Am 19.11.2021 konnten wir unsere deutschen und kolumbianischen Rumfreunde bei der wohl deutschlandweit exklusivsten Rum-Probe in Stuttgart begrüßen. Auch der kolumbianische Generalkonsul Lennin Hernández gab uns an diesem Abend die Ehre.
Mein Freund Marek Szoldrowski, CEO der europäischen Vertriebsgesellschaft der Rummarke DICTADOR, hatte mir anfangs Oktober versprochen, für mich einen exklusiven Rum-Tasting-Abend in Stuttgart zu veranstalten, wenn ich diesen organisieren könnte. Natürlich habe ich da sofort „zugegriffen“.
Selbstverständlich war ich auch ein wenig stolz darauf, nach den bisherigen Veranstaltungen Mareks in Hongkong, Tokio und Taipeh eine derartig hochkarätige Veranstaltung jetzt exklusiv für uns nach Stuttgart zu holen.
Nach meiner kurzen Einführung in die Welt der Dictador-Rums (siehe auch mein Interview vom April 2015 mit dem Rummeister Hernan Parra auf der Homepage: Produkte, Die Rumdestillerien Kolumbiens, Destileria Colombiana) übernahm Marek die Moderation des Tasting-Abends.
Anhand von Ton- und Bilddokumenten erläuterte er uns die Palette der DICTADOR-Rums:
- „Normale“ Rums 12 bzw. 20 Jahre alt oder ältere Blends XO.
- Rums der Gruppe „BEST OF“. Dies sind Jahrgangsrums z.B. aus den Jahren 1977, 1978, 1980, 1986, 1990, 1992, 1994 (siehe auch die auf meiner Homepage im Rummuseum abgebildeten Rums).
- Rums der Gruppe „2MASTERS“. Alle diese unter der Obhut des Rummeisters Hernan Parra langjährig gereiften Rums werden in Fässern nach Amerika bzw. Europa verschifft. Unter der Obhut eines Destillationsmeisters bzw. Kellermeisters (dem 2.Master) erhalten sie dann vor Ort ihr Finish (z.B. in Cognac, der Champagne, Sauternes, Jerez de la Frontera, Porto, Tokaij). Dictador schließt sich also weltweit mit den Spitzenproduzenten der Wein- und Spirituosenbranche zusammen. Von dort werden die gefinishten Rums dann wieder nach Kolumbien gebracht und abgefüllt.
- DICTADOR GENERATIONS EN LALIQUE
Dieser älteste Rum der Familie Parra wird in Kristallflaschen der Firma Lalique abgefüllt und in luxuriöse Edelstahlkassetten verpackt. Er ist m.E. wohl eher ein Anlageobjekt (Preis ca. 15.000,00 € die Flasche). - Preislich geht allerding noch mehr! In Paris wurden auf einem Event fünf „Gorilla-Flaschen“ (sogenannte „Kongs“) eines berühmten Künstlers um je 100.000,00 € verkauft. (siehe Foto Nr. 10: THE ART HOUSE SPIRIT, welches das Portfolio und die Preisgestaltung vorstellt).
Für den Tasting-Abend hat uns Marek ein bedrucktes Set mitgebracht, auf der die zu verkostenden sechs Rumsorten allesamt abgebildet waren. Entsprechend dieses Drucks hatte Marek dann jeweils sechs Gläser mit den dort bezeichneten Rums abgefüllt:
- DICTADOR BEST OF 1980
- DICTADOR 2MASTERS
XIMENEZ SPINOLA, 1976 - DICTADOR 2MASTERS
NIEPOORT, 1971, 1974, 1978, 1980 - DICTADOR 2MASTERS
LECLERC BRIANT 1978 - DICTADOR 2MASTERS
GLENFARCLAS 1974 - DICTADOR GENERATIONS
EN LALIQUE 1976
Jeder dieser von uns verkosteten Rums stellte ein unvergessliches Geschmackserlebnis dar. Jeder einzelne unserer Gäste hatte dabei auch seinen höchstpersönlichen Favoriten.
Marek stellte uns noch anhand eines Videos ein interessantes Kunstprojekt vor:
Die „DICTADOR ART MASTERS“ verwandeln eine alte Brennerei in ein Kunstmuseum (das Video können Sie hier und den Artikel auf der Webseite von "Spirituosen-Journal.de" ansehen). Dazu wurden renommierte Street Artists zu einer alten verlassenen Destillerie in der Nähe von Valledupar in Kolumbien eingeladen, sich künstlerisch an den Wänden und Tanks auf großen Flächen zu verwirklichen. Entstanden ist ein einzigartiges Graffiti-Museum im Urwald. Geplant ist, diese Kunstobjekte eines Tages zu versteigern und den Erlös für wohltätige Zwecke einzusetzen.
Ein besonderer Höhepunkt an diesem Abend war dann noch der Auftritt der chinesischen Geigenvirtuosin Zhenfang Zhang. Auf ihrem exotischen Instrument „Erhu“, einer chinesischen Kniegeige, spielte sie sich mit ihren mitreißenden Melodien in die Herzen unserer Gäste.
Dieser Abend wird allen Teilnehmern unvergesslich bleiben: Weltklasse-Rums, Weltklasse-Musik und großartige Gespräche zwischen unseren liebenswerten Gästen.
Gerald Gaßmann